Zu Beginn des neuen Jahres geht unser Blick natürlich bereits wieder auf künftige Opportunitäten. Nichtsdestotrotz sollte man sich einen Moment nehmen um die vergangenen 365 Tage einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Was lief gut, welche Trades und Investitionen haben gesessen und wo haben wir Fehler gemacht. Denn natürlich, und alles andere wäre fatal, ist es natürlich so, dass Fehler dazu gehören. Fehler zu machen ist, soweit sie im Rahmen bleiben nicht einmal schlimm. Aufpassen sollte man allerdings, dass ein und derselbe Fehler nicht ein zweites Mal unterläuft. So haben auch Sie die Möglichkeit aus gemachten Fehlern unsererseits zu profitieren.

Vor genau einem Jahr haben wir die Depotführung bei Cashkurs*Trends umgestellt und etwas dynamischer gestaltet.

Aus einem einzigen langfristigen Depot, in dem der Handelsumschlag eher gering war und somit viele Opportunitäten, die die umfangreiche Watchlist an Trend-Titeln bietet, verloren gingen, wurden zwei Depots mit je einem langfristigen und kurzfristigen Horizont. Beide möchten wir einmal im Sinne der gewohnten Transparenz vorstellen.

Das Langfristige Anlagedepot

In den abgelaufenen 365 Tagen konnten wir hier eine Performance von 8,65% erzielen. Dies liegt jedoch nicht etwa am starken Aktienboom den wir Ende des Jahres gesehen haben, sondern vor allem auch an der Titelselektion sowie von der Allokation her richtig gesetzten Absicherung in Form von Put-Optionsscheinen. Gerade letzteres hat uns viele Nächte ruhiger schlafen lassen und uns zu Beginn des Jahres auch nur einen Drawdown von knapp über 7% beschert. Zum Vergleich: Der DAX musste zu Beginn des Jahres einen Rückgang in Höhe von über 15% hinnehmen. Nach den stark schwankenden Kursen am BREXIT-Tag (was in der Praxis der Freitag nach der Entscheidungsnacht war) kannte das Depot nur noch eine Richtung und stieg in der Spitze auf über 11% an. Viel wichtiger ist jedoch die bereits genannte Risikoseite. Mit einer Volatilität von knapp über 12% liegt das Depot auch hier unter dem Markt (Vgl. VDax_New und VIX).  

Verantwortlich für die ordentliche Performance waren auf der Aktienseite vor allem Lanxess mit einem Plus von über 55%, Amazon mit einem Plus von über 45% und Qualcomm mit einem Plus von über 35%. Bei letzterem ist die von über 3,3% noch nicht inkludiert. Auch Aktien wie Taiwan Semiconductor (+40%) und Priceline (+25%) entwickelten sich ordentlich, haben jedoch eine geringere Gewichtung. Daraus wird erkennbar, dass wir bei Cashkurs*Trends nicht nur die Titelselektion versuchen aufzuzeigen, sondern auch abwägen mit welcher Gewichtung eine Aktie aufgenommen wird, wobei es ratsam erscheint keinen Titel mit über 5% des Gesamtdepotwertes zu gewichten. Dies ist ebenfalls eine wichtige Schwelle die große Fondshäuser in ihren Risikosystemen nutzen, bevor die Alarmleuchten angehen. 

Jedoch gab es natürlich auch Verlierer. Hierzu zählt vor allem der Pharmasektor. Mit einem Minus von 30% führt Novo Nordisk diese Liste an. Jedoch auch mit Biogen und Novartis konnte im vergangenen Jahr kein Geld verdient werden. Bei Cerner Corporation sieht es aufgrund schlechter Q3-Zahlen ähnlich aus. Nichtsdestotrotz vertrauen wir allen vier Unternehmen, gerade langfristig, weiterhin. Dieses antizyklische Handeln hat sich in der Vergangenheit oftmals bewährt.

Das kurzfristige Tradingdepot

Wer es eher kurzweilig mag, oder neben dem langfristigen Depot fürs Alter die kurzfristige Spekulation nicht ganz lassen kann, für den versuchen wir im Tradingdepot immer wieder unterschiedliche Opportunitäten vorzustellen. Auf Sicht der letzten 365 Tage muss man hingegen sagen, dass wir mit einem Plus von 0,89% deutliches Aufholpotential haben. Dabei treten die eingangs bereits genannten Fehler aus, die wir selbstredend gleichermaßen erwähnen wollen. Im Fehler selbst liegt auch schon die Crux der gesamten Performance. Immerhin konnten wir bei einem aktuellen Depotwert von ca. 50.000€ ca. 2.200€ Gewinn erwirtschaften. Das Handelsvolumen, welches hier natürlich deutlich größer ist, führt zu dem geringen prozentualen Plus. Problematisch ist der große Verlust bei FirstSolar und SMA Solar. Wir haben hier ein deutlich zu hohes Branchenexposure gelegt. Hinzu kommt der Fakt, dass sich bei beiden Aktien mit Stop-Loss nur schlecht handeln lässt, da die Einbrüche bei dieser generell sehr volatilen Branche extrem kurzweilig kommen. Verfehlte Ergebnisse und die Kurse brechen zu Börsenbeginn gerne mal um über 20-30% ein. Gerade im Zeitalter des Hochfrequenzhandel leider keine Seltenheit. Gerade SMA Solar hingegen hat anständig gearbeitet. Die Halbjahreszahlen wurden erreicht, wobei man daraufhin die Ziele für 2016 zurückschraubte. Beide Konzerne stehen fundamental auf gesunden Füßen, müssen sich jedoch mit zunehmenden Druck aus Asien konfrontiert sehen. Nichtsdestotrotz muss die Risikominimierung auf Einzeltitelebene hier weiterhin im Vordergrund stehen.

Ein anderer Kandidat aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien – die Nordex AG – hat hingegen mehrmals Freude gemacht. Aktuell halten wir Nordex nach den letzten Abstrafungen bis unter 18€ erneut im Depot und liegen hier wieder 12% vorne. Bereits von April – Mitte Juni konnten wir hier fast 7% Gewinn erzielen und nochmals von August – Mitte September weitere 7%. Bei dieser Aktie, wo wir uns vor allem die überverkauften Situationen zu Eigen gemacht haben, klappte es vom Timing her sehr gut.

Bei Ericsson hingegen haben wir die Verluste bei einem Minus von 28% begrenzt. Nachdem die Aktie nach enttäuschenden Zahlen abgestraft worden ist, sich dann aber wieder fing, schien es eine gute Gelegenheit zu geben Verluste in einer überverkauften Situation wett zu machen. Das enttäuschende Management hat dann jedoch nochmals einen drauf gelegt und jegliche Wachstumsmöglichkeiten bis über 2020 hinaus abgesagt. Besser spät als nie könnte man meinen, jedoch sollte dies für ein verantwortungsbewusst handelndes Management nicht zutreffen.

Allerdings haben wir auch weitere Stories gespielt, die jeweils einen fix definierten Ansatz hatten.

Übernahmen und Fusionen

Jüngst konnten wir uns über 10% Rendite bei Kuka freuen. Hierfür haben wir Anfang November bei den bereits angedienten Aktien zugeschlagen. Um die Situation auszuloten, ob eine mögliche Übernahme stattfindet haben wir für unsere Cashkurs*Trends Kunden mit dem Unternehmen persönlich gesprochen. Die Gründe für eine Übernahme waren danach aus unserer Sicht wahrscheinlicher als eine Absage. Bereits in einem Gespräch sagte man, dass der eher unerhebliche kleine Teil in den USA jederzeit verkauft werden könnte. Dies geschieht nun, sodass die Behörden die Übernahme und somit einen Kursanstieg um 10% auf den Übernahmepreis von 115€ zuließen.

Den Leerverkäufern auf der Spur

Ein weiteres wichtiges Instrument zur Identifizierung von kurzfristigen Trades ist die sogenannte Short-Ratio. Dabei analysieren wir sehr genau, wie viel Prozent aller ausstehenden Aktien sich in den Händen von Leerverkäufern befinden. Sowohl bei K+S als auch Immunogen war dieser Anteil besonders hoch. Sobald der Kurs dann auch nur ein wenig anzieht, beginnen erste Leerverkäufer ihre Gewinne zu realisieren um nicht wieder in die Verlustzone zu geraten. Sie kaufen also Aktien und decken sich ein. Dadurch steigt die Nachfrage, der Kurs klettert und weitere Leerverkäufer decken sich ein. Diese Dynamik nennt sich Short-Squeeze und führte bei Immunogen zu Gewinnen von 30-50% (hier beispielsweise haben wir in mehreren Tranchen gekauft und verkauft) und bei K+S zu bisher 35%.

Neues Spiel – Neues Glück

iRobot ist ein Konzern aus den USA, der vor allem durch Staubsaugerroboter bekannt ist, jedoch auch Robotik für Fenster oder den heimischen Pool anbietet. Eine absolute Wachstumsrakete. Was viele nicht wussten ist, dass iRobot auch Roboter für das Militär hergestellt hat. Ein Fakt, der mit den ethischen Vorstellungen vieler Anleger nicht konform geht. Nun hat man dieses Geschäft jedoch veräußert, wodurch ein deutlich größerer Investorenkreis angesprochen werden konnte, die bereits zuvor Interesse am Unternehmen hatten. Das Resultat war ein Gewinn von 45%, wobei wir eine erste Tranche bereits nach 17% veräußerten.

Im dem Depot spielt die Musik also deutlich vielfältiger und lauter. Die Vola ist höher und auch der Drawdown mit fast 14% extremer als im langfristigen Depot, das mit seinen Short-Absicherungen schon fast einem Absolute-Return Depot mit Long-Bias für Aktien gleicht.

Unterm Strich jedoch versuchen wir bei Cashkurs*Trends nicht nur die äußerst spannenden monatlichen Ausgaben zu präsentieren, in denen Dirk Müller und Dr. Eike Wenzel sich einem übergeordneten Trend widmen, sondern auch im täglichen Update, Webinaren und der transparenten Depotführung, bei der Sie über jeden Trade in Realtime informiert werden, eine ganzeinheitliche Abdeckung zu schaffen.

 

Probeausgaben sowie nähere Informationen zu den Mitgliedschaften finden Sie unter www.cashkurs-trends.de.

!!! Wichtiger Hinweis: Alle Cashkurs-Premium-Mitglieder erhalten 25% Rabatt auf eine Cashkurs*Trends-Mitgliedschaft !!!

Das nächste Webinar von Cashkurs*Trends findet am Mittwoch, den 25. Januar 2017 um 18 Uhr statt. Alle Mitglieder von Cashkurs*Trends erhalten, wie gewohnt, rechtzeitig vorab den Anmeldelink.

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